Sonntag, 11. Dezember 2011

Adebars Sehnsucht

Heut traf ich Meister Adebar,
ihm ging’s nicht g’rade wunderbar.
Sein linker Flügel, der ist lahm,
das Herze schwer und voller Gram.

Er sehnt sich nach dem fernen Nil,
und seinem Win-ter-do-mi-zil.
Im Schlamm vom Wadi al-Malik,
da stelzt dem Adebar sein größtes Glück-
ne echt exot’sche Ibisdame,
genannt Marala Scherasame.

Alljährlich tat er sie beglücken,
am Nil ihr auf’s Gefieder rücken.
Die Treu’ die sie einander schwor’n-
Ist heuer erst mal eingefror’n....


4 Kommentare:

Rebekka hat gesagt…

.....oooooooooooch, der arme Storch ! Aber nix ist für immer - leider....auch bei Tieren nicht.In unserem Nachbargarten hatte mal ein Rabenpaar " gewohnt ", viele Jahre haben sie Junge großgezogen - bis sie eines Tages weg war, ob gestorben oder sonstwie....der Rabenmann hat noch gute 2 Jahre ihr nachgetrauert....das war ein Gejammer! Und dann war auch er weg, das Nest verlassen und ein Förster hat es dann auch entfernt.....schade, ich mochte die beiden, auch wenn sie ziemlichen Krach machten....
Vielleicht wird sich der Storch auch an seine neue Ganzjahresheimat gewöhnen müssen - allerdings meist nicht lange............
Liebe Grüße aus der Ferne....komm gut in die neue Woche....

seekoenigin hat gesagt…

N' Aaabend Rebekka! :-)

Also ich habe gelesen, dass Störche, wenn sie aus gesundheitlichen oder Gründen welcher Art auch immer, hier überwintern müssen, ihre Zugvogelaktivität quasi vergessen.
Der gute Adebar träumt also im nächsten Winter nicht mehr von Marala Scherasame.
Vielleicht findet er ja hier am See eine neue Flamme, so wie auch dein verwitweter Rabe neuen Anschluss gefunden hat und weitergezogen ist.

Wünsch dir einen schönen Abend mit drei brennenden Kerzchen und verabschied mich mit einem lieben Gruß vom See ans vögtliche Land.
Juana

Helga hat gesagt…

Hallo Majestät!

Eine gar traurige
Ballade hast du uns gereimt!

Aber vielleicht ist es wirklich so, dass sich Adebar wieder eine Gefährtin findet - eine Graureiher-Witwe tät doch passen!
So ein kleines "Gschpusi" für die Wintermonate, bis (möglich wär es doch!) im Frühjahr die edle Dame vom Nil die Reise zu ihrem Liebsten antritt ... ich stell mir das so vor - denn Liebesgeschichten müssen einfach gut ausgehen!

Regentriefende Grüsse vom Lechfeld.

Helga

seekoenigin hat gesagt…

Liebe Helga.

Ganz so romantisch veranlagt bin ich nicht. In der Realität finden die Liebesgeschichten heut zu Tage immer weniger ein Happy-End.
Frau Ibis war ein rechtes Luder und Herr Adebar ein liebesblinder Trottel. Ich hab's für dich mal weiter gereimt. *lach*

Aber ich kann dich trösten, mein Herr Adebar, der hat schon eine neue Gefährtin, nur haben die beiden noch nicht zueinander gefunden, weil er ja erst mal noch von der untreuen Nilschönheit träumt. ;-)

Fröhlichen Gruß durch den frühen Morgen sendet
Juana